„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst“

Aschenkreuz (Bildquelle Pixabay)

Aus der Liturgie des Aschermittwochs

Segnung der Asche

O Gott, Du willst nicht den Tod des Sünders, sondern dass er zu Dir umkehrt. Daher bitten wir Dich: Sieh gnädig herab auf die Gebrechlichkeit unserer menschlichen Natur. In Deiner Güte und Huld segne + diese Asche, die wir zum Zeichen unsres Elends und unsrer Demut auf unsre Häupter streuen lassen. Wir erkennen, dass wir Staub sind und zur Strafe für unsre Bosheit einst zum Staub zurückkehren werden. Doch lass uns durch Dein Erbarmen die Verzeihung aller Sünden erlangen; gewähre uns, jenen Lohn zu erhalten, der allen verheißen ist, die aufrichtig und bußfertig zu Dir umkehren. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Introitus

Ps 6

HERR, nicht in deinem Zorne strafe mich
und nicht in deinem Ingrimm züchtige mich!

3Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin am Verschmachten!
Heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken,

4und meine Seele ist voller Angst!
Du aber, o HERR, – wie lange noch (willst du fern sein)?

5Kehre doch wieder, o HERR, errette meine Seele!
Hilf mir um deiner Gnade willen!

6Denn im Tode gedenkt man deiner nicht:
im Totenreich – wer singt da dein Lob?

7Erschöpft bin ich von all meinem Seufzen;
in jeder Nacht benetze ich mein Bett,
mache mein Lager zu einer Tränenflut.

8Geschwunden ist mein Augenlicht vor Gram,
gealtert (vom Weinen) ob all meinen Feinden.

9Hinweg von mir, ihr Übeltäter alle!
Denn der HERR hat mein lautes Weinen gehört;

10gehört hat der HERR mein Flehen:
der HERR nimmt mein Gebet an.

11Alle meine Feinde werden zuschanden werden
und ganz bestürzt dastehen:
mit Schanden müssen sie abziehen augenblicklich!

Tagesgebet

Vom Aschermittwoch

Allmächtiger und ewig lebender Gott! Du hassest keines Deiner Geschöpfe und vergibst allen Bußfertigen ihre Sünden. Schaffe in uns neue und zerschlagene Herzen, dass wir – unsere Sünden beklagend und unser Elend erkennend – von Dir, dem Gott aller Gnade, vollkommene Verzeihung und Vergebung erlangen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist, ein einiger Gott, lebt und herrscht, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.

Lesung

Joel 2,12–17

Lesung aus dem Buch des Propheten Joel.

»Doch auch jetzt noch« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »kehret um zu mir mit eurem ganzen Herzen, mit Fasten, Weinen und Klagen!« 13So zerreißt denn eure Herzen statt eurer Kleider und kehret zurück zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und reich an Güte, und er lässt sich das Unheil leid sein: 14vielleicht lässt er es sich auch jetzt leid sein und lässt hinter sich noch einen Segen zurück; nämlich Speisopfer und Trankspende für den HERRN, euren Gott. 15Stoßt in die Posaune auf dem Zion, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen allgemeinen Bettag aus! 16Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, ruft die Greise herbei, lasst die Kinder und die Säuglinge zusammenkommen! Der Neuvermählte trete aus seiner Kammer hervor und die junge Frau aus ihrem Gemach! 17Zwischen der Vorhalle und dem Altar sollen die Priester, die Diener des HERRN, weinen und so beten: »Verschone, HERR, dein Volk und gib dein Erbe nicht der Schande preis, dass sie den Heiden zum Spott dienen! Warum soll man unter den Heidenvölkern sagen: ›Wo ist nun ihr Gott?‹«

Evangelium

Mt 6,16–21

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

Jesus lehrte seine Jünger: 16»Wenn ihr fastet, sollt ihr kein finsteres Gesicht machen wie die Heuchler; denn sie geben sich ein trübseliges Aussehen, um sich den Leuten mit ihrem Fasten zur Schau zu stellen. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. 17Du aber, wenn du fastest, salbe dir das Haupt und wasche dir das Gesicht, 18um dich nicht mit deinem Fasten den Leuten zu zeigen, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; dein Vater aber, der auch ins Verborgene hineinsieht, wird es dir alsdann vergelten. 19Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie vernichten und wo Diebe einbrechen und stehlen! 20Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie vernichten und wo keine Diebe einbrechen und stehlen! 21Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.«