Orientierung für das christliche Leben

Das Ziel

Leben aus Liebe …

Unser übergeordnetes Ziel: Ein Lebenswandel, der von der Liebe zu Gott und dem Nächsten geprägt ist (Mt 22,37-39). Eine innere Haltung, die den Seligpreisungen Jesu entspricht (Mt 5,3-12) und sich im Halten der Zehn Gebote zeigt (Dtn 5,6-21).

… und Dankbarkeit

Dazu gehört die Einsicht in das menschliche Unvermögen, aus eigener Kraft ein gottgefälliges Leben zu führen (Röm 3,23). Dankbarkeit für die Gnade Gottes, der durch Jesus Christus unsere Schuld gesühnt hat und vergibt (Joh 3,16, Röm 3,24f, 1Joh 4,10).

[Die Höllenfahrt und Auferstehung Christi: Zypriotisches Fresko]

Die Mittel

1. Tägliches Gebet

Wir pflegen tägliche Zwiesprache mit Gott, besonders durch das Vaterunser (Mt 6,9-13), das Jesus-Gebet (Lk 18,38; vgl. 1Thess 5,17) und/oder die Psalmen. Wir hören auf die Heilige Schrift, die im Einklang mit dem Glaubensbekenntnis und im Lichte der frühen Kirchenväter ausgelegt wird.

2. Wöchentlicher Gottesdienst

Wir nehmen regelmäßig sonntags und an hohen kirchlichen Feiertagen am Gottesdienst teil, der gewöhnlich als heilige Eucharistie (heiliges Abendmahl) gefeiert wird. (Vgl. Joh 6,51, Hebr 10,25.)

3. Regelmäßige Besinnung

Wir nehmen regelmäßig an der Bußandacht vor der Feier der heiligen Eucharistie teil. Mindestens einmal im Jahr führen wir ein persönliches Beichtgespräch mit einem Seelsorger. (Vgl. z.B. Jak 5,16, 1Joh 1,9.)

4. Gemeinsamer Dienst am Nächsten

Wir beteiligen uns am missionarischen und diakonisch-caritativen Wirken der Kirche durch aktive Mitarbeit, Gebet und/oder Spenden. (Vgl. Hebr 13,15f.)

5. Verzicht üben in Gemeinschaft

Vor dem Empfang der heiligen Kommunion üben wir einige Stunden Nüchternheit. Im Advent und in der Großen Fastenzeit üben wir besonders mittwochs und freitags Fleischverzicht. Darüber hinaus gehendes Fasten erfolgt ggf. nach Absprache mit dem Seelsorger. (Vgl. z.B. Mt 9,15.) Bewusster Verzicht und ein einfacher Lebenswandel sollen uns dabei helfen, uns immer wieder neu das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich Gott und dem Nächsten in Liebe zu dienen.

Der Herr schenke euch, all dies aus Liebe zu befolgen; aus Verlangen zu geistlicher Schönheit möget ihr durch guten Lebenswandel den Wohlgeruch Christi verbreiten (vgl. 2 Kor 2,15) — nicht als Sklaven unter dem Gesetz, sondern als freie Menschen unter der Gnade!

Regel des heiligen Augustinus (ca. 400), cap. viii, 48