„Siehe, dein König kommt!“

Einzug Christi in Jerusalem: Palastkapelle Palermo, 12. Jh.

Liturgische Eigentexte des 1. Advent

Introitus-Psalm

Ps 1

1Wohl dem, der nicht wandelt
im Rat der Gottlosen

und nicht tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt im Kreise der Spötter,

2vielmehr Gefallen hat am Gesetz des HERRN
und sinnt über sein Gesetz bei Tag und bei Nacht!

3Der gleicht einem Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Früchte bringt zu rechter Zeit

und dessen Laub nicht welkt;
und alles, was er beginnt, das gelingt.

4Nicht also die Gottlosen: nein,
sie gleichen der Spreu, die der Wind verweht.

5Darum werden die Gottlosen nicht im Gericht bestehn
und die Sünder nicht in der Gemeinde der Gerechten.

6Denn es kennt der HERR den Weg der Gerechten;
doch der Gottlosen Weg führt ins Verderben.

Tagesgebet

Vom 1. Advent

Allmächtiger Gott! Dein ewiger Sohn Jesus Christus hat sich selbst dazu erniedrigt, an unserem vergänglichen Leben Anteil zu nehmen. Gewähre uns in diesem Leben die Gnade, die Werke der Finsternis abzulegen und die Waffen des Lichts anzulegen – damit am Jüngsten Tag, wenn Er in Seiner herrlichen Majestät wiederkommen wird, die Lebenden und die Toten zu richten, auch wir zum unsterblichen Leben auferstehen werden. Durch Ihn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.

Lesung

Röm 13,8–14

Aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.

Brüder und Schwestern! 8Bleibt niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt. 9Denn das Gebot: »Du sollst nicht ehebrechen, nicht töten, nicht stehlen, lass dich nicht gelüsten!« und jedes andere derartige Gebot ist in diesem Wort einheitlich zusammengefasst (Lev 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« 10Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; demnach ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. 11Und zwar (verhaltet euch auf diese Weise) in richtiger Erkenntnis der (gegenwärtigen) Zeit, dass nämlich die Stunde nunmehr für uns da ist, aus dem Schlaf zu erwachen; denn jetzt ist die Rettung uns näher als damals, als wir zum Glauben gekommen sind: 12die Nacht ist vorgerückt und der Tag nahegekommen. So lasset uns denn die Werke der Finsternis abtun, dagegen die Waffen des Lichts anlegen! 13Lasset uns sittsam wandeln, wie es sich am Tage geziemt: nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht; 14nein, ziehet den Herrn Jesus Christus an, und seid dem Fleisch nicht so zu Diensten, dass böse Begierden dadurch erregt werden!

Evangelium

Mt 21,1–13

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit, 1als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg gekommen waren, da sandte Jesus zwei von seinen Jüngern ab 2mit der Weisung: »Geht in das Dorf, das vor euch liegt! Ihr werdet dort sogleich (am Eingang) eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und bringt sie mir her! 3Und wenn euch jemand etwas sagen sollte, so antwortet ihm: ›Der Herr hat sie nötig, wird sie aber sofort zurückschicken.‹« 4Dies ist aber geschehen, damit das Wort des Propheten erfüllt werde, das da lautet (Jes 62,11; Sach 9,9)5»Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.« 6Als nun die Jünger hingegangen waren und den Auftrag Jesu ausgerichtet hatten, 7führten sie die Eselin mit dem Füllen herbei, legten ihre Mäntel auf sie, und er setzte sich darauf. 8Die überaus zahlreiche Volksmenge aber breitete ihre Mäntel auf den Weg aus, andere hieben Zweige von den Bäumen ab und streuten sie auf den Weg; 9und die Scharen, die im Zuge vor ihm her gingen und die, welche ihm nachfolgten, riefen laut: »Hosianna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in den Himmelshöhen!« 10Als er dann in Jerusalem eingezogen war, geriet die ganze Stadt in Bewegung, und zwar fragte man: »Wer ist dieser?« 11Da sagte die Volksmenge: »Dies ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa!« 12Jesus ging dann in den Tempel Gottes, trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, warf die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer um 13und sagte zu ihnen: »Es steht geschrieben (Jes 56,7): ›Mein Haus soll ein Bethaus heißen!‹ Ihr aber macht es zu einer ›Räuberhöhle‹!« (Jer 7,11)

Liturgischer Jahreswechsel

Mit dem Sonntag vom wiederkommenden Herrn (dem Christkönigsfest, auch bekannt als Ewigkeitssonntag; Sonntagsevangelium: Mt 25,31–46) am 21. November hat die letzte Woche dieses Kirchenjahres begonnen. Zur Erinnerung: Das liturgische Jahr der Westkirche folgt nicht dem bürgerlichen Kalender, sondern beginnt immer am ersten Adventssonntag, heuer also bereits Ende November. Ab sofort ist nun auf diesen Seiten eine liturgische Kalenderübersicht mit Angabe aller Sonntage und hohen Feste zwischen Advent 2021 und Advent 2023 abrufbar. Die Übersicht der unbeweglichen kirchlichen Feste ist natürlich auch weiterhin im Kalendarium zu finden.

Grundlegende theologische Aspekte des Ehesakraments

Die Heiligen Joachim und Anna am Goldenen Tor (nach dem Protevangelium des Jakobus): Giotto di Bondone, Scrovegni 1305

Aus Anlass einer aktuellen Anfrage erinnern wir im Folgenden an die grundlegende orthodox-altkatholische Position zum Ehesakrament, festgehalten von der Gemischten Orthodox-Altkatholischen Theologischen Kommission im Oktober 1987 in Kavala. (Die orthodox-altkatholischen Konsenstexte bilden die maßgebliche Lehrgrundlage der Union von Scranton; sie wurden im Oktober 1990 von der Generalsynode der Polnisch-katholischen Nationalkirche und im April 2007 von der Generalsynode der Nordisch-katholischen Kirche ratifiziert.) Abschnitt V/8, Ziffer 1 lautet:

„Die Ehe ist eine von Gott gegebene Einrichtung. Sie wurde bei der Schöpfung von Gott als eine Gemeinschaft der Liebe und der gegenseitigen Hilfe von Mann und Frau (Gen 2,18) gestiftet, dann vom Herrn bestätigt (Mt 19,4–6) und von ihm durch seine Anwesenheit bei der Hochzeit zu Kana gesegnet (Joh 2,1–11).

Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen (Gen 1,27) und das Zusammenleben der beiden unter seinen besonderen Schutz und Segen gestellt. Schon im Alten Bund bildete die eheliche Verbindung ein bezeichnendes Bild für den Bund Gottes mit seinem Volk. Im Neuen Bund stellt die Ehe, in der sich Mann und Frau in gegenseitiger Liebe und im Glauben verbinden, als großes Geheimnis die Liebes- und Einheitsbeziehung zwischen Christus und der von ihm gestifteten Kirche im Bild dar (vgl. Eph 5,32).“

Vgl. Urs v. Arx (Hrsg.): Koinonia auf altkirchlicher Basis.
Gemeinsame Texte des orthodox-altkatholischen Dialogs
[= IKZ 79 Beiheft zu Nr. 4], 1989, 96.

Im Hinblick auf die Frage nach einer kirchlichen Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ist zunächst daran zu erinnern, dass der Ritus der Kirche immer auch eine Ausdrucksform kirchlicher Lehre darstellt (lex orandi lex est credendi, frei nach Prosper von Aquitanien). Nun kennt aber die orthodox-altkatholische Sakramentenlehre, wie aus dem Obigen hervorgeht, nur die Ehe zwischen Mann und Frau. Eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, deren Form sich an den Ritus der kirchlichen Eheschließung anlehnt, steht deshalb unweigerlich im Widerspruch zur kirchlichen Lehre. Die Erklärung von Scranton bezeichnet derartige Segnungen dementsprechend als „Missachtung der Heiligen Schrift“ und „Widerspruch zur Überlieferung der ersten Jahrhunderte“.

Die Seelsorge für homosexuell empfindende Menschen muss daher andere Formen wählen. In jedem Fall verdienen homosexuell empfindende Menschen besonderen Respekt auf ihrem Weg der Christusnachfolge, insofern sie laut biblischem Zeugnis zur Enthaltsamkeit berufen sind.

Glauben — aus eigener Erfahrung

Christus rettet Petrus vor dem Ertrinken: Kathedrale von Monreale, 12. Jh.

Gedanken von Gabriele Gerte

Glaube lässt sich nicht diktieren. Nein, Druck und Zwang haben noch nie etwas Gutes hervorgebracht. Im Gegenteil, sie bringen Elend, Leid und Not. Das trifft auch für den Glauben an den in Jesus menschgewordenen Gott — im nachfolgenden einfach Glauben genannt — zu. Wie aber hat Jesus den Glauben nahegebracht?

Zunächst einmal ist er auf die Menschen zugegangen, egal ob arm und oder reich, ob sündig oder rechtschaffen. Weiter rief er zur Umkehr auf. Was bedeutet dies? Sie, die Menschen, sollten ihr bisheriges Leben aufgeben und ändern. Den Sinn des Lebens nicht im Irdischen suchen, d.h. kein Anhäufen von Geld und Eigentum, kein Machtstreben, keinen falschen Idolen verfallen usw. Dieses Verhalten bringt nichts Gutes, im Gegenteil. Dieses Gebaren bringt nur Unfrieden, Unglück und Verderben für den Menschen und seinen Mitmenschen.

Sodann erzählte Jesus von Liebe, Barmherzigkeit, Gott und Gottesreich. Ja, durch Umkehr, also Änderung des Lebensstils, z.B. Hinwendung und Barmherzigkeit gegenüber seinen Mitmenschen, ändere sich der Mensch zum Guten. Sein hilfsbereites und Gott gefälliges Handeln beschere ihm und seinen Mitmenschen ein besseres und erfüllteres Leben. Und dadurch könne schon auf Erden ein Gottesreich entstehen.

Nein, diktiert hat Jesus den Glauben nicht. Er hat jedoch auf den einen wahren Gott hingewiesen, durch Gleichnisse Gott und Gottes Willen erklärt, verständlich gemacht und nahe gebracht. Jesus lebte nach dem Willen Gottes des Vaters, er war Vorbild und zeigte den Jüngern wie ein gottgefälliges Leben aussehen sollte. Dies beeindruckte die Jünger und auch heute die Menschen sehr. Aber kam und kommt der Mensch dadurch zum Glauben? Ich denke, da muss noch mehr geschehen.

Christus mit Abba Minas: koptische Ikone, 8. Jahrhundert

Der Mensch muss sich mit Jesus befassen, sich auf ihn einlassen und sich ihm öffnen. Er muss lernen in sich zu gehen und in sich hineinzuhören. Tief im Innern kann der Mensch mit Gottes Hilfe erkennen, was gut ist und was ihm gut tut, was schlecht ist und was schlecht für ihn ist. Bei dieser inneren Einkehr, die nur durch Gottes Hilfe und Gnade gelingen kann, gewinnen wir neue Eindrücke — und Glauben kann auf diese Weise entstehen, wachsen und gestärkt werden.

Der Glaube an den in Jesus menschgewordenen Gott, so wage ich zu behaupten, ändert uns und unser Leben. Wenn wir versuchen, Jesus nachzueifern, werden wir zu hilfsbereiteren und barmherzigeren Menschen. (So sollte es jedenfalls sein…) Unser Handeln wird dadurch in jeder Hinsicht beeinflusst. Mit Gottes Gnade machen wir so heilsame Erfahrungen. Diese Erfahrungen stärken uns und unseren Glauben.

Und so Gott will, erfahren wir, dass es da noch mehr gibt, etwas, was unseren Horizont übersteigt, etwas nicht Greifbares, nicht Sichtbares, nicht Erklärbares aber etwas Fühlbares. Wir müssen nur in uns hören und uns darauf einlassen. Eine Messe kann noch so feierlich sein. Was nützt uns dies, wenn wir mit den Gedanken nicht dabei sind und uns nicht bewusst ist, was hier geschieht, was die Lesung, das Evangelium und die Predigt bedeuten. Dann verpassen wir wieder einmal die Chance, in uns zu gehen, nachzudenken und dem Glauben näher zu kommen und sind somit um eine Erfahrung ärmer.

Ja, Glaube kann nicht diktiert und erzwungen werden, aber er kann erfahren werden. Aber um zu erfahren, müssen wir uns darauf einlassen. So ist es unser ganzes Leben, sei es in Beziehungen, in der Arbeitswelt usw. Um Erfahrungen zu sammeln, müssen wir aber auch in Aktion treten, aktiv werden. Wir müssen etwas wagen, überdenken, handeln, probieren, lernen, Wichtiges von Unwichtigem abwägen, unterscheiden, ja, auch manches wieder aufgeben. Dabei werden wir auch manchmal scheitern. So machen wir gute und schlechte, heilsame und verletzende Erfahrungen.

Fazit: Was auch immer wir erfahren, wir dürfen erfahren. Dadurch wachsen und reifen wir. So ist es auch mit dem Glauben. Glaubenserfahrungen lassen den Glauben an den dreifaltigen Gott, der in Jesus Mensch geworden ist, wachsen; der Glaube wird durch Erfahrung gestärkt. In diesem Sinne: Gehen wir das Wagnis ein! Lassen wir uns offen auf Jesus ein, befassen wir uns mit ihm und seinem Handeln, nehmen wir uns ihn als Vorbild — machen wir unsere Erfahrungen mit ihm und lassen uns überraschen, was passiert.

Patronatsfest: Kuratie St. Willibrord

St. Willibrord: Buchmalerei 10. Jh. (Paris BN Lat.10510)

Die nordisch-katholische Kuratie Westdeutschlands hat sich bei ihrer Gründung 2016 den heiligen Willibrord als Schutzpatron, als himmlischen Fürbitter, erwählt. Geboren 658 im englischen Northumbria prägte dieser die angelsächsische Mission des 8. Jahrhunderts, maßgeblich im Nordwesten Mitteleuropas. Zum Kreis seiner Gefährten und Schüler gehörte insbesondere der heilige Bonifatius, der „Apostel der Deutschen“. Der heilige Willibrord gilt als „Apostel der Friesen“, der das Licht des Evangeliums insbesondere nach Holland und an den Niederrhein brachte.

Zusammen mit seinem geistlichen Ziehvater, dem heiligen Egbert, stellt er eine direkte persönliche Brücke zwischen der irisch-schottischen und der angelsächsischen Mission in Mitteleuropa dar: Zwölf Jahre lang erhielt der heilige Willibrord in der irischen Abtei Rath-Melsigi unter St. Egbert eine tiefe geistliche Prägung. Spätestens 692 wurde er von diesem zur Mission auf den Kontinent entsandt und 695 von Papst Sergius I. zum Missionserzbischof für Friesland geweiht; sein Bischofssitz wurde das ´niederländische Kastell Utrecht (Ultraiectum).

Die Verbundenheit des heiligen Willibrord zu der (asketisch-monastisch geprägten) iroschottischen Form des Christentums zeigte sich später unter anderem darin, dass er bereits 698 ein Kloster als geistliches Zentrum seines Missionsbistums gründete — und dessen Leitung persönlich übernahm: Die Abtei Echternach (heute Luxemburg) wurde für Erzbischof Willibrord zu einem geistlichen Rückzugsort und zu seiner letzten Ruhestätte, wo er sehr bald nach seinem Tod 739 als Heiliger verehrt wurde.

Der heilige Willibrord zeichnete sich aus durch die besondere Doppelbegabung als Missionar und als Kirchenleiter. Seine Überzeugungskraft wurzelte in seinem großen geistlichen Tiefgang und reichen spirituellen Erfahrungsschatz als Mönch. Insofern verkörpert er auch den Idealtypus des orthodoxen Bischofs — und wird im Westen wie im Osten jedes Jahr am 7. November verehrt.

Heiliger Willibrord, bitte für uns!

Weihe von Bischof Ottar Mikael: Bildreportage

Salbung des Weihekandidaten vor der Konsekration

Über die jüngst erfolgte Bischofsweihe von Bischof Ottar Mikael Myrseth war hier bereits berichtet worden. Zur Erinnerung: Bischof Ottar Mikael war bereits im Herbst 2019 zum Bischof der Nordisch-katholischen Kirche in Skandinavien gewählt worden; seine Konsekration wurde aber aufgrund pandemiebedingter Reisebeschränkungen zwischen Nordamerika und Norwegen immer weiter verschoben. Schließlich beschloss die Bischofskonferenz der Union von Scranton, dass die Weihe durch den Amtsvorgänger Bischof Dr. Roald Nikolai Flemestad und direkt vor Ort in Norwegen durchgeführt werden soll.

Während Bischof Ottar Mikael nun das skandinavische Bistum führt, bleibt Bischof Roald Nikolai — als offizieller Bischöflicher Delegat der Bischofskonferenz — der Missionsbischof der Union von Scranton für Kontinentaleuropa und Großbritannien. Als solcher steht er auch künftig den Missionen und Pfarreien der Nordisch-katholischen Kirche in Deutschland, England, Frankreich, Italien und Ungarn vor.

Von der Bischofsweihe ist inzwischen eine ausführliche Bildreportage verfügbar. Eine kleine Auswahl folgt untenan!

Ansprache des neu geweihten Bischofs
Gäste und Mitwirkende nach der Konsekrationsliturgie