Neue bischöfliche Aufsicht für die deutsche Administratur

Bischof Dr. Roald N. Flemestad mit Bischof Ottar M. Myrseth

Die internationale Bischofskonferenz (ICBC) der altkatholischen Union von Scranton hat auf ihrer Sitzung am 24. April 2023 den Wechsel der bischöflichen Aufsicht für die deutsche Administratur der Nordisch-katholischen Kirche beschlossen. Die Amtsgeschäfte wurden von dem bisherigen bischöflichen Delegaten der Union von Scranton, Bischof Dr. Roald Nikolai Flemestad, an den Diözesanbischof der Nordisch-katholischen Kirche in Skandinavien, Bischof Ottar Mikael Myrseth, übergeben.

Im Jahr 2012 gründete Bischof Dr. Flemestad im Auftrag der Union von Scranton eine mitteleuropäische Administratur als Mission der Nordisch-katholischen Kirche Skandinaviens und entwickelte diese in den Folgejahren segensreich weiter. Es entstanden Gemeinden in Bayern, Ungarn, Nordrhein-Westfalen, der Slowakei, Norditalien und Rheinland-Pfalz. In der Administratur beheimatet sind der Orden von Port Royal mit dem Kloster in Kaufbeuren und die Augustinus-Gemeinschaft. Die Verwaltung weltlich-juristischer Angelegenheiten kommt dem — von Bischof Flemestad als kirchlicher Verein anerkannten — Martinuswerk e.V. zu.

Um die geleistete Arbeit und die großen Verdienste zu würdigen, wird für Bischof Roald Nikolai und seine Frau Kirsten Flemestad eine feierliche Verabschiedung in Deutschland stattfinden. Möge der Herr ihren weiteren Lebensweg segnen!

Der Weg, die Wahrheit und das Leben

Apostel Philippus: Triumphbogen-Mosaik, Basilika von San Vitale, Ravenna (Richard Mortel CC-2.0)

Apostel Philippus u. Jakobus d.J.

Aus den Eigentexten zur heiligen Eucharistie des Hochfests (1. Mai)

Introitus

Ps 133

Seht, wie schön und wie lieblich ist’s,
wenn Brüder auch friedlich beisammen wohnen!

2Das gleicht dem köstlichen Öl auf dem Haupt,
das herabtroff in den Bart,

in Aarons Bart, der niederwallte
auf den Saum seiner Gewandung.

3Es gleicht dem Hermon-Tau, der niederfällt
auf die Berge Zions;

denn dorthin hat der HERR den Segen entboten,
Leben bis in Ewigkeit.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott! Dich wahrhaftig zu erkennen bedeutet ewiges Leben. Verleihe uns, dass wir vollkommen erkennen, dass Dein Sohn der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, so wie Du den heiligen Philippus und die anderen Apostel gelehrt hast. Durch denselben Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist, ein einiger Gott, lebt und herrscht, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.

Lesung

Jak 1,1–12

Aus dem Brief des heiligen Apostels Jakobus.

Ich, Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, sende den zwölf in der Zerstreuung lebenden Stämmen meinen Gruß. 2Erachtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet; 3ihr erkennt ja, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. 4Das standhafte Ausharren muss aber zu voller Betätigung führen, damit ihr vollkommen und tadellos seid und sich in keiner Beziehung ein Mangel an euch zeigt. 5Sollte aber jemand von euch Mangel an Weisheit haben, so erbitte er sie sich von Gott, der allen ohne weiteres und ohne laute Vorwürfe gibt: dann wird sie ihm zuteil werden. 6Nur bitte er im Glauben, ohne irgendeinen Zweifel zu hegen; denn wer da zweifelt, der gleicht einer vom Wind getriebenen und hin und her geworfenen Meereswoge. 7Ein solcher Mensch darf nicht erwarten, dass er etwas vom Herrn empfangen werde, 8er, ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig auf allen seinen Wegen. 9Es rühme sich aber der niedrig stehende Bruder seiner Hoheit, 10der reiche dagegen seiner Niedrigkeit, weil er wie die Blumen des Grases vergehen wird. 11Denn die Sonne geht mit ihrer Glut auf und versengt das Gras; dann fallen seine Blumen ab, und seine ganze Schönheit ist dahin (Jes 40,6-7): so wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken. – 12Selig ist der Mann, der die Versuchung standhaft erträgt! Denn nachdem er sich bewährt hat, wird er das Leben als Siegeskranz empfangen, den Er denen verheißen hat, die Ihn lieben.

Frohe Botschaft

Joh 14,1–14

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus: 1»Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf mich! 2In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten; 3und wenn ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit da, wo ich bin, auch ihr seid. 4Und wohin ich gehe – den Weg dahin kennt ihr.« 5Da sagte Thomas zu ihm: »Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst: wie sollten wir da den Weg kennen?« 6Jesus antwortete ihm: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. 7Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater kennen; von jetzt an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.« 8Philippus sagte zu ihm: »Herr, zeige uns den Vater: das genügt uns.« 9Da sagte Jesus zu ihm: »So lange Zeit schon bin ich mit euch zusammen, und (trotzdem) hast du mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen; wie kannst du sagen: ›Zeige uns den Vater!‹ 10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, spreche ich nicht von mir selbst aus, nein, der Vater, der dauernd in mir ist, der tut seine Werke. 11Glaubet mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubt doch um der Werke selbst willen!« 12»Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich tue, auch vollbringen, ja er wird noch größere als diese vollbringen; 13denn ich gehe zum Vater, und alles, um was ihr (dann) in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht werde. 14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet, so werde ich es tun.