„Digitaler Montag“ — Neuer Themenblock: Orthodoxe Glaubenspraxis

Hl. Johannes Chrysostomus: byzantinisches Mosaik, Hagia Sophia, Konstantinopel

Seit Ende 2020 finden regelmäßige digitale Treffen unserer Mission statt, bestehend aus einem virtuellen Gottesdienst und einem Vortrag mit Diskussion — seit einigen Monaten in wöchentlichem Rhythmus als Digitaler Montag. In den vergangenen Monaten haben wir dort sowohl die orthodox-altkatholischen theologischen Konsenstexte (Koinonia auf altkirchlicher Basis, hrsg. v. Urs v. Arx, IKZ 79 [1989], Sonderheft zu Nr. 4) als auch die Geschichte des Altkatholizismus intensiv besprochen. Inhaltlicher Dreh- und Angelpunkt ist dabei insbesondere das wechselseitige Versprechen, mit welchem der orthodox-altkatholische Dialog 1987 in Kavala/Griechenland endete:

„Folge und Ausdruck der gemeinsam erkannten Glaubensgemeinschaft ist die volle, liturgisch-kanonische Gemeinschaft der Kirchen, die Verwirklichung der organischen Einheit in dem einen Leib Christi. […] Die in der vollen Gemeinschaft vereinigten Kirchen erfüllen ihre Aufgaben in der Welt nicht isoliert voneinander, sondern grundsätzlich gemeinsam.“

Urs von Arx (Hrsg.): Die gemeinsamen Texte [des orthodox-altkatholischen theologischen Dialogs]. VII. Kirchengemeinschaft: Voraussetzungen und Folgen. In: IKZ 79 (1989), Sonderheft zu Nr. 4, 104–105.

Nachdem wir rund ein halbes Jahr lang die gemeinsame orthodox-altkatholische Theologie studiert haben, wollen wir uns nun vertieft mit der orthodoxen Glaubenspraxis befassen. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir daher im Rahmen des „Digitalen Montags“ den byzantinischen Ritus sowie das orthodoxe Kirchenrecht ausführlich behandeln.

Beginn des Vortrags ist jeweils um 20 Uhr, voraussichtliches Ende der Diskussion um 21:30 Uhr. Auch wer nicht alle Abende besuchen kann, ist herzlich willkommen; die Vorträge bauen nicht strikt aufeinander auf. Der ab 19:15 Uhr stattfindende Abend-Gottesdienst wird im Wechsel als Vesper (vierzehntägig ab 31. Januar) oder als Eucharistiefeier (vierzehntägig ab 7. Februar) begangen.

Zur Teilnahme braucht es lediglich:
(1) ein Endgerät (Computer/Rechner oder Mobiltelefon) mit Internetverbindung,
(2) ein (kostenloses) Zoom-Konto,
(3) den Link zum Meeting bzw. das Kennwort (aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich; bitte formlos unter herzberg@nordischkatholisch.de erfragen).

Herzliche Einladung!

Auf ein segensreiches neues Jahr!

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern
den Segen des dreieinen Gottes
in diesem neuen Jahr.

Aus dem Morgen-Offizium

Ps 67 Eröffnungspsalm des Morgen-Offiziums

Gott sei uns gnädig und segne uns!
Er lasse sein Angesicht bei uns leuchten,

3dass man auf Erden dein Walten erkenne,
unter allen Heidenvölkern dein Heil!

4Preisen müssen dich, Gott, die Völker,
preisen die Völker allesamt;

5sich freuen müssen die Völkerschaften und jubeln,
weil du die Völker gerecht richtest /
und leitest die Völkerschaften auf Erden.

6Preisen müssen dich, Gott, die Völker,
preisen die Völker allesamt!

7Das Land hat seinen Ertrag gespendet:
gesegnet hat uns Gott, unser Gott.

8Es segne uns Gott,
und fürchten müssen ihn alle Enden der Erde!

Aus der Messliturgie

Ps 122 — Introitus zum Hochfest Beschneidung des Herrn (1. Januar)

Ich freute mich, als man mir sagte:
»Wir wollen pilgern zum Hause des HERRN!«

2So stehn denn nunmehr unsre Füße
in deinen Toren, Jerusalem!

3Jerusalem, du wiedererbaute
als eine Stadt, die fest in sich geschlossen,

4wohin die Stämme hinaufziehn, die Stämme des HERRN, /
nach der für Israel gültigen Weisung,
dort den Namen des HERRN zu preisen;

5denn dort waren einst aufgestellt die Stühle zum Gericht,
die Stühle des Hauses Davids.

6Bringet Jerusalem dar den Friedensgruß:
»Heil denen, die dich lieben!

7Friede herrsche vor deinen Mauern,
sichere Ruhe in deinen Palästen!«

8Um meiner Brüder und Freunde willen
will ich dir Heil wünschen;

9um des Hauses des HERRN, unsres Gottes, willen
will ich Segen für dich erbitten.