Osterjubel Anno Domini 2019: „Christus ist erstanden … Halleluja!“

Rückseite des Evangeliars mit Darstellung des Auferstandenen,
Vorderseite mit Kreuzigungsdarstellung (Foto: NKK; Material: Messing)

Orthodoxes Oster-Troparion:

Χριστὸς ἀνέστη ἐκ νεκρῶν,
θανάτῳ θάνατον πατήσας,
καὶ τοῖς ἐν τοῖς μνήμασι,
ζωὴν χαρισάμενος!

Transliteration:

Christós anésti ek nekrón,
thanáto thánaton patísas,
ké tís en tís mnímasi,
zoín charisámenos!

Übersetzung:

Christus ist auferstanden von den Toten
hat den Tod durch den Tod zertreten
und denen in den Gräbern
das Leben geschenkt!

Die Nordisch-Katholische Kirche wünscht allerseits frohe und gesegnete Ostern!

Ökumenischer Glaubenskreis in Düsseldorf am 16.03.19

Als das Gründungstreffen am 16. Februar endete, schloss sich bald hinter den sieben Interessierten die große Seitentür der Johanneskirche. Denn die Zeit war im Nu vergangen, und das Café im Foyer stellte für heute seinen Betrieb ein.

Nach drei Stunden voll anregenden Gesprächen über tiefe und wesentliche Fragen des Glaubens, waren sich alle einig, dass dies nach einer Fortsetzung verlange.

Daher wird der Gesprächsfaden entlang des ursprünglichen Glaubens der frühen Christen wieder aufgenommen am 16. März um 15 Uhr in der Johanneskirche (Martin-Luther-Platz, Nähe der Düsseldorfer Kö).

Ein Fest voll Gebet, Gesetz und Glauben. Internationale Tagung der Union von Scranton vom 22. bis 24. Februar 2019

Vom 22. bis 24. Februar 2019 fand in der Abtei St. Severin eine internationale Tagung der Union von Scranton unter dem Vorsitz des Erzbischofs und Primas der Polnisch-Nationalkatholischen Kirche (PNCC), Dr. Anthony A. Mikovsky, und des Bischofs der Nordisch-Katholischen Kirche, Dr. Roald N. Flemestad, sowie zahlreicher weiterer Theologen der Union von Scranton aus Nordamerika und unterschiedlichen Ländern Europas statt.

Die Tagung war eingebettet in Stundengebete in katholischer (geleitet von den Mönchen von St. Severin) und anglikanischer Tradition (geleitet von der englischen Delegation). Gegenstand war vor allem die künftige kirchenrechtliche Verfassung der Gemeinden der Union von Scranton in Europa außerhalb Skandinaviens. So wurde die Errichtung einer Unselbstständigen Mitgliedskirche unter Leitung eines Bischöflichen Delegaten (gemäß Teil C, Art. 3i der Statuten der Union von Scranton) diskutiert. Daneben wurde auch liturgische Fragen besprochen. Den Abschluss und Höhepunkt stellte die gemeinsame Eucharistiefeier dar.

Kirchenrechtlicher Hintergrund

Die Union von Scranton definiert sich als „Gemeinschaft von Kirchen in voller Sakramentengemeinschaft mit der Polnisch-Katholischen Nationalkirche (PNCC)“ (Statuten, Überschrift). In ihrer inneren Ordnung kann sie am Besten mit einem orthodoxen Patriarchat, das autonome Teilkirchen besitzt, verglichen werden. Die Rolle des ersten Hierarchen und Vorsitzenden der Bischofskonferenz nimmt dabei verfassungsgemäß der Primas der PNCC ein (Statuten, D, Art. 1c).

Die kleineren Mitgliedskirchen (bisher nur die Nordisch-Katholische Kirche) genießen eine begrenzte Autonomie. Sie dürfen — sofern sie nicht von der offiziellen Theologie (insbesondere die Erklärung von Scranton und das orthodox-altkatholische Konsensdokument Koinonia auf altkirchlicher Basis) abweichen — ein eigenes Kirchenrecht, eigene Liturgie und eigene Katechismen haben, müssen aber ihre Verfassung, liturgischen und katechetischen Bücher sowie alle anderen offiziellen Dokumente mit der PNCC teilen (wie auch umgekehrt, Statuten, C, Art. 11).

Da die Bischofskonferenz der Union von Scranton von der PNCC dominiert wird, leistet diese Gewähr für die Katholizität und Orthodoxie der kleineren Mitgliedskirchen der Union: Denn gegen den Mehrheitswillen der Bischofskonferenz darf keine Bischofsweihe stattfinden (Statuten, C, Art. 8d, 10b). Und problematischen Bischöfen kann mit Mehrheitsbeschluss die Mitgliedschaft unter bestimmten Voraussetzungen entzogen werden (C, Art. 3h).

Grundlage der Kirchengemeinschaft ist die Übereinstimmung in der katholischen Lehre und Liturgie (C, Art. 1a,b), die wechselseitige Anerkennung der Ämter in apostolischer Sukzession (C, Art. 1b,d) und die eucharistische Gemeinschaft (C, Art. 1c).

Was glaubten die Urchristen? Am 16.02.19 startet in Düsseldorf unser ökumenischer Gesprächskreis

Denken Sie gern über „Gott und die Welt“ nach? Haben Sie sich vielleicht auch schon einmal gefragt, was die frühen Christen über das Wesen Gottes, die Erlösung des Menschen oder den Heiligen Geist wussten? Oder auch, was wohl Paulus oder Augustinus zu aktuellen kirchlichen Fragen sagen würden?

Dann ist dieser Gesprächskreis etwas für Sie! Seien Sie herzlich eingeladen zum Auftakt einer Reihe über den Glauben der ungeteilten Alten Kirche der ersten Jahrhunderte.

Wir treffen uns zu einer ersten Vorbesprechung am Samstag, den 16. Februar, um 15 Uhr beim Café im Foyer der Johanneskirche, Martin-Luther-Platz, Düsseldorf.
Sehr gern können Sie auch Freunde und Bekannte mitbringen.

Das Beitragsbild zeigt übrigens anhand einer äthiopisch-orthodoxen Ikone die Stelle aus der Apostelgeschichte (8,26-39), in der der Apostel Philippus einem nubischen Hofbeamten nach der Frage „Verstehst Du, was Du liest?“ die Schrift erklärt und ihn später auf dessen Wunsch hin tauft.

Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst. Primiz von Dr. Ragni in Düsseldorf am 03.02.19

Am kommenden Sonntag um 15 h wird Dr. Marcus Ragni seine Primiz in der Erlöserkirche in Düsseldorf feiern. Ursprünglich war hier auch seine Heimatgemeinde, doch dank segensreicher Fügung und einer positiven Entwicklung bekam Dr. Ragni bereits kurz nach seiner Priesterweihe einen würdigen Ort für den Gottesdienst am Rande des Schwarzwalds angeboten.

Es besteht die Möglichkeit, den Primizsegen zu empfangen.

„Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.”

Aus der Liturgie der Priesterweihe

Die Priester vor Ort schätzen sich jedoch glücklich, dass Dr. Ragni dennoch gelegentlich die Seelsorger im Raum Köln / Düsseldorf unterstützen wird.

Mittlerweile ist der Kartäuserritus mit seinen Besonderheiten zur Norm der Administratur geworden. Dank des Einsatzes von Bischofsvikar F. Herzberg liegt er zusammen mit dem Proprium in einer ansprechenden Form vor.

Zu Neujahr und Epiphanie 2019

Noch immer voller weihnachtlicher Freude wünschen wir

allerseits ein gesegnetes und glückliches neues Jahr 2019!

Darum wollen wir auch Gott, unseren gütigen und menschenliebenden Vater, bitten und ihm für das Gute des vergangenen Jahres danken bei der nächsten Göttlichen Liturgie, die wir am kommenden Sonntag,

dem Hochfest der Erscheinung Gottes (Epiphanie)
um 15 Uhr in der Erlöserkirche in Düsseldorf (Eichendorffstr. 7) feiern werden.

Danach gibt es wie immer eine Gelegenheit zur persönlichen Begegnung.

Einen Vogel haben. Weihnachtsgruß 2018

Die Nordisch-Katholische Kirche wünscht allerseits ein frohes und gottgesegnetes Fest der Geburt unseres Erlösers!

Hast Du einen Vogel? 

Einen Vogel zu haben
Wie das Jesuskind,
Wünsche ich Dir.

Nicht irgendeinen.
Es muss schon ein Stieglitz sein,
Von dem es heißt,
Gott habe bei der Schöpfung
Für sein Gefieder
Alle Farbreste zusammengekratzt.  

Weil sich der Stieglitz
Alias Distelfink
Gern zwischen die Dornen und Disteln setzt,
Für Dich dorthin geht,
Wo’s wehtut,
Erinnerte er die Altvorderen wie uns an Dornenkrone,
Schmerz und Leid.

Das nimmt der Weihnacht
Die falsche Süße
Zeigt auf
Die Bitternis
Im Namen Mariens,
Zeigt auf das Leiden
Der geschundenen Kreatur,
Zeigt auf unsern Stachel im Fleisch,
Zeigt auf unsre Erlösung: 

Rot und Blau
Ist Marias Gewand,
Das Rot der Passion,
Das Blau der Kirche.
Dazwischen ist Jesus zu finden,
In Seiner Hand der Stieglitz.

(C) RB

Unter Verwendung eines Details aus Raffaels Gemälde „Madonna mit dem Stieglitz“, um 1506, Florenz. Von links nach rechts: Der kleine Johannes der Täufer mit Fell (hält den Stieglitz), die Gottesmutter Maria (nur ihr Gewand) und der kleine Heiland, den Stieglitz streichelnd.

„In modo Crucifixi“. Kartäusermesse zur Primiz

Wie angekündigt, ist am dritten Advent die hl. Messe im Ritus des Kartäuserordens fast 50 Jahre nach Schließung der Kartause Maria Hain nach Düsseldorf zurückgekehrt.

Die sehr konzentrierte wie einfache Feier gemäß dem Missale des kontemplativen Kartäuserordens, der seine Daseinsberechtigung allein mit Lob Gottes begründet, mit seiner beeindruckenden Gebetshaltung, die den Gekreuzigten „in modo Crucifixi“ nachbildet, wurde entsprechend den Bedürfnissen einer Gemeinde mit gehaltvollen adventlichen Gesängen bereichert.

Andere ursprüngliche liturgische Eigenheiten wie die mappula, eine Art symbolisches Grabtuch (sindonum), das beim Sitzen die Beine des Zelebranten bedeckt, wurden dagegen weggelassen. Sie zeigen aber sehr gut die Verwandtschaft dieser Liturgie mit dem ältestem Ritus der Zisterzienser und Dominikaner.

Damit geht die altkatholische Nordisch-Katholische Kirche ihren Weg weiter vorwärts zur liturgischen Erneuerung gemäß den mehr als 1500jährigen Traditionen der ursprünglich geeinten Kirche Christi.